Louise Ashcroft

Louise Ashcroft and Juliet Jacques
Queer Keepie Uppies

Louise und Juliet präsentieren eine Videozusammenstellung queerer, trans- und nicht-binärer Menschen, die „keepie uppies“, zu Deutsch „Fußball-Kick-Ups“ machen. Sie wollen deutlich machen, dass der Profisport immer noch Menschen ausschließt, die sich nicht dem männlichen oder weiblichen Cis-Geschlecht zugehörig fühlen.
Wenn du auch queer, trans oder nicht-binär bist und uns ein Video von deinen Keepie-Uppie-Fußballkünsten schicken möchtest, sende es an L.ashcroft(et)gold.ac.uk. Das Video sollte im .mp4-Format oder einem anderen Handy-Videoformat sein und maximal eine Minute lang. Die Serie wird regelmäßig aktualisiert.

Transfer Window

Die Aufkleber zeigen Gesichter von Fußballspielerinnen, ausgeschnitten aus der britischen Publikation „Women‘s Football News“. Auch wenn die Berichterstattung über und die Online-Präsenz von Frauensport in den letzten Jahren zugenommen hat, ist er in den Medien noch immer unterrepräsentiert: Der Platz für den Frauensport stieg in den Zeitungen von durchschnittlich 2% im Jahr 2013 auf 30% im Jahr 2022 – das Jahr in dem die englische Frauenmannschaft die Europameisterschaft gewann.

Die Aufkleber haben einen transparenten Hintergrund, so dass sie ausgeschnitten und auf der Sportseite jeder Zeitung angebracht werden können. Sollten die Seiten also vom Männersport dominiert werden, können sie mit diesem spielerischen Tool gehackt werden.

Texte: Louise Ashcroft

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David Beckham's Cleaning Job

Mithilfe eines KI-Bildgenerators schafft Louise Ashcroft eine Welt, in der David Beckham trotz seiner Fußballkarriere einen Job als Reinigungskraft in der englischen Frauen-Superliga angenommen hat. Der Frauenfußball in England ist erst seit 2018 voll professionell. Davor mussten weibliche Fußballstars, die für ihr Land und englische Spitzenmannschaften spielten, oft anderen bezahlten Jobs nachgehen.

Die Idee basiert auf der Autobiografie der Arsenal- und England „Lionesses“-Legende Alex Scott, die sich in der Wäscherei von Arsenal um die Socken der Männermannschaft kümmerte. Die besten Spielerinnen der Frauen-Superliga verdienen heute im Durchschnitt etwa 47.000£ pro Jahr. Das ist nichts im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, die über 300.000£ pro Woche verdienen!

Das Video ist ab dem 13.06. im BraUtum zu sehen. In unmittelbarer Nähe platziert zum Schrein mit Objekten von Renate Breß. Eins davon ein glitzerndes Portemonnaie – die einzige Entlohnung, die die gebürtige Dortmunderin in ihrer gesamten Karriere als linke Verteidigerin der ersten Frauenfußball-Nationalmannschaft erhielt.

Text: Louise Ashcroft/Linda Schröer

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Louise Ashcroft (geb. 1983 in Bradford, West Yorkshire, lebt und arbeitet in London) studierte an der Oxford University, Birkbeck, sowie am Royal College of Art, London, und arbeitet in den Medien Performance sowie Skulptur und initiiert eigene Projekte, die sich auf spielerische Weise mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzen. Ihre Arbeiten zum Thema verborgener Fußballspieler entstanden 2024 während eines Aufenthalts in der OOF Gallery im Stadion des Tottenham Hotspur Football Club in London. Kürzlich hat sie im Bauhaus Museum, Dessau, und im Garden Museum, London, ausgestellt. Frühere Gruppenausstellungen/Performances fanden im Frans Hals Museum, Haarlem, VIERNULVIER, Gent, Camden People's Theatre, Hypha Studios, London, Künstlerhaus Bremen und BQ, Berlin statt. Ashcroft lehrt Kunst an der Goldsmiths University, London, und ist Mitbegründerin der von Gleichaltrigen geleiteten Kunstschule AltMFA (gegründet 2010).

www.louiseashcroft.org
www.julietjacques.com
Instagram: @louiseashcroft1

Foto: Christa Holka, 2024